Dienstag, 1. September 2009

Joker

Dieses Shortie Review hier, befaßt sich mit dem Original Graphic Novel Joker von Brian Azzarello und Lee Bermejo.

Kurz zu meiner Beziehung zu den beiden und Joker:
Azzarello hat evtl. ganz gute 100 Bullets Stories geschrieben, alles andere war mehr schlecht als recht und ich habe KEINE Ahnung, wieso seine Superman: For Tomorrow Story als Absolute Edition rausgebracht wurde(doch eigentlich habe ich die schon: Jim Lee's Art und als Superman/Batman gegengewicht zur Batman: Hush Absolute Edition).
Lee Bermejos Art finde ich sehr aufregend. So brutal, hart und dunkel und trotzdem so detailliert, aber was für Stories mußte der Junge bis jetzt machen?! Lex Luthor Man of Steel mit einem total fehlinterpretierten God Of Vengeance Superman...*Kopfschüttel*...ok, vielleicht sieht Lex ihn so, trotzdem hat Bermejo meiner Meinung nach immer die falschen Stories von DC zugewiesen bekommen.
Also zur Story:
Ganz simpel: Die Story wird von einem Joker Goon, der cleveren Sorte erzählt, der sich erst Jokers Goons anschloß, als dieser im Gefängnis saß und ihn vor seiner Entlassung nie getroffen hat. Joker ist pleite und SEINE Stadt wurde unter Loser Verbrechern aufgeteilt. Beides will dieser ändern und sucht einige seiner alten Kollegen auf.
Das ganze Spielt nicht im richtigen DCU, mehr in einer Art Elseworld, die zu 3/4 aus Christopher Nolans Batman Film Welt und 1/4 aus der DCU Gotham Version spielt(Beispielsweise ist Killer Croq ein Black Super-Muscle Gangster, mit ECHT häßlich pickligem Gesicht).
Die Story an sich liegt Azzarello wohl deutlich besser als die anderen Superhero-stories, die er in letzter Zeit gemacht hat/machen mußte(Sell-Out!), trotzdem haut sich mich absolut nicht vom Hocker. Generell, Crime Stories ohne einen Charakter, mit dem man sich wirklich identifizieren kann/möchte sind nichts für mich. Genau das ist auch der Hauptgrund wieso Joker im Gegensatz zu Brubakers Criminal nicht funktioniert - keine Identifikationscharaktere.
Ein anderer Grund: Die Art untermauert letzteres. Sie ist ECHT düster, so düster dass jeder Akteuer gleich 50% fieser, cleverer und kranker wirkt, als er es bei einem Sean Philips beispielsweise wäre.
Noch ein Problem bei der Art:
Ja schön, Lee Bermejo ist SOOOO super...*ironischer Unterton*....aber er ist teuer und er hat kaum Zeit, also malt er nur einige Seiten in Joker...so ca. 1/6 würde ich mal schätzen. Der Rest wird von Mick Gray gezeichnet. Gray schafft es sehr gut, den GrundTON beizubehalten und quasi eine weniger aufwendigere, günstiger zu produzierende Version davon abzuliefern.

Vergleich:
Un für dieses Sechstel bekommt Bermejo seinen Namen auf dem Cover...Mick Gray wird erst in deutlich kleineren Lettern im inneren des OGN erwähnt.

Letztendlich ist Joker trotzdem eine recht gute, sehr dunkle Crime-Story, in der der Joker aber durchaus durch einen nicht DCU Gangster der nicht-super-villain Sorte ersetzt werden könnte.
Trotzdem ist die Story keineswegs irgendwo auf einem Gotham Central oder Criminal Niveau. Vielleicht will sie das auch einfach nicht, dafür ist sie wohl zu düster. Generell 'shine'en hier nur die Dialoge und die Art.... und die Atmosphäre generell, wenn man sie denn mag.
Und WENN man sie denn wirklich mag, dann wahrscheinlich deutlich heller als es meine Beurteilung darstellt.

URTEIL:
Joker
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7.4

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