Freitag, 11. September 2009

Checkmate: Fall Of The Wall (Checkmate #16 - #22)

Ok, was uns DC in Checkmate: Fall of the Wall verkauft, sind zwei Single Issue Stories, die dreier Story Fall of the Wall, nach der das Trade betitelt ist und eine zwei Issue Story.

Single Issue Story #1:
Uns wird offenbart, daß Mr. Terrific und Sascha Bordeaux ineinander verliebt sind...schon sehr lange...der Liebe aber wegen ihres Jobs nicht nachgehen wollen...manchmal bleibt es bei der Absicht. Fazit: Wenn man Mr. Holt und Sascha schon länger kennt und sie für den super-erfahrenen DC-Leser weniger zwei Dimensional sind als sie es für mich sind, könnte der Issue sogar ganz gut sein. Für mich bleibt eine interessante, ruhige, bitter-süße Geschmacksnote über einem uninteressanten Issue.

Single Issue Story #2:
Der Erfinder von Checkmates neuem Security System, ein in die Jahre gekommener Ex-Science-supervillain, der wirklich Gutes tun will, aber unter selbstzweifeln leidet. Niemand außer Mr. Terrific glaubt an ihn und sein System. Der Systemprüfstand zeigt einerseits Cyber'n'Spy-action andererseits auch Einblick in die Seele eines gebrochenen, paranoiden Mannes, der nach Anerkennung sucht, die als Beweis dienen soll, dass er nicht so nutzlos ist, wie er sich oft vorkommt. Fazit: Ganz nett, aber nicht wirklich dolle, so oder so aber belanglos.

Main Story: Fall of the Wall
Die Checkmate Royals versuchen Amanda Wallers hidden american agenda zu klären, was unsere White Queen jedoch so hart zu bekämpfen weiß, dass sie der UN Beweise vorbringen will, die zur Absetzung quasi der gesamten Checkmate Chefetage führen würden. Der Titel verrät jedoch schon, wohin das ganze letztendlich führen wird. Fazit: Die Story Qualität reicht knapp an sehr durchschnittliche Queen & Country Spy Stories von Mr. Rucka heran. SUPERHERO Spy?!??...nur teilweise und nur sehr oberflächlich.

Zwei Issue Story: La Vie en Sang
Checkmate Agent Josephine Tautin wird zwecks eines Gefallens für den UN General Sekretär entsandt, die Tochter des UN Hilfsaktionsleiters in Bialya(das Land, was von Black Adam in 52 verwüstet wurde) aus den Händen islamischer Fundamentalisten in Bialy zu befreien. Genial unterwoben ist die Story mit Agent Tautins Hintergrund als beinahe* aktuelle Reinkarnation der französischen Untergrundkämpfer-ikone Mademoiselle Marie und welche Rolle das ganze bei ihrer Mission spielt.

Die Art von Checkmate bewahrt beides: Die dauernd wechselnden Artist und diesen gewissen DC Housestyle Pencilas-Unterton bemalt mit low vibrance color filtering, wie man das von Spy-action erwartet.
Nur die Flashbacks in eben angesprochener La Vie en Sang 2-issue Storyline sind anders. Sie haben Graind und andere Pencils, die mich persönlich sehr an die Flashbacks von Michael Lark in Captain America erinnern.
Und überhaupt, die ganze Story ist VERDAMMT genial und rechtfertigt für MICH jetzt beinahe ganz allein den Kauf dieses Trades. Sie erinnert mich an gute Ed Brubaker Captain America Stories. Das französische Untergrund-Freiheits-kämpfer Frauen-Symbol "Mademoiselle Marie" IST ja auch etwas mit dem amerikanischen Captain America vergleichbares.

Also: Wenn Brubaker jemals seine Bucky-Barnes Incarnation abgeben wollen sollte, dann sollte Marvel mal über Greg Rucka nachdenken, drauf hat er's...nur, so viele Issues durchhalten wie Brubaker würde er dieses Top-level sicher nicht.


URTEIL:
Checkmate: Fall of the Wall
-
7.5

Donnerstag, 3. September 2009

Superman: Camelot Falls

Aaalter... was für ein... *resignierendes Kopfschütteln*

Unter der Vorraussetzung, dass man Superman immer noch behandelt wie Superman kann man über Johns' Action Comics und Busiek's Superman Hefte zu meinem jetzigen DCU Zeitpunkt folgende Zusammenfassung bringen:
Johns macht alles fast alles richtig und Busiek macht eigentlich ALLES falsch.
Johns Stories, sind aufregend und neu und wow und *happy feeling* und "go Supes!" und Busiek's Stories sind lahm und standardkost aus schlechten anfang 2000'er Superman Zeiten komplett dahingeklatscht in der Hoffnung, dass der durchschnittliche 15jährige, gutherzige, nicht-allzu-helle Superman geek durch einen In-Air-Superstrength-Villain-Brawl pro Heft glücklich gemacht werden kann.
Kurt, diese Zeiten nicht einfach vorbei, es GAB SIE NIE!
Es gab nur mal Zeiten, da konnte man das an den Sales Charts nicht erkennen, das ist alles. Aber auch die Zeiten sind zum Glück vorbei.

Ich habe mal beide Superman: Camelot Falls Trades in einem Review zusammengefügt.
Die Story geht folgendermaßen, da ist dieses Geiger-Frankenstein-Alienaussehende Teil, das so eine kräftemischung von Hulk und Professor X besitzt und das sein lebenlang auf der Erde gefangen gehalten wurde und jetzt die Menschen haß....ach kürzer:
Superman bekämpft dieses Alien, dann taucht Arion(der original aus Pre-Crisis-zeiten) auf und beamt das Alien weg und sagt Superman, dass er Zeit verschwendet und dass durch seine Presenz auf der Erde, die Entwicklung der natürlichen Konfliktbewältigung der Menschheit unterbunden wird und sich dadurch negatives Karma angeblich quasi aufstaut, bis es sich irgendwann so gewaltig entlädt, dass es die Menschheit vernichtet. Der einzige weg, das zu verhindern, sei es, dass Superman sich mal NICHT einmischt und ein paar tragödien passieren läßt.
Genau da dachte ich dann: "OK, jetzt geht's endlich los"...und der nächste Issue spielt auch in einer Zukunft wo Lex, Lois, Jimmy und Parasite das letzte bischen Menschheit in einer Rebellion gegen einen übermächtigen halb-gott namens "Khyber"(der Blaue auf dem Volume 1 Cover)...und die Zukunfts-story gefiel mir auch, aber dann sind wir wieder in der Gegenwart und alles ist noch langweiliger als vorher. Ein paar super-brawls um die Fans bei Laune zu halten weiter und Arion taucht wieder auf und fragt Superman, wie er sich entschieden hat, ob er das Super-rescue geschäft ruhen lassen wird....da dachte ich wieder "aber JETZT geht's los"....NEIN...es wird NOCH doofer und banaler...
[nebenbei gesagt, die Idee hinter dieser Frage, ob die Superhelden es der Menschheit nicht zu leicht machen ist alles andere als neu...aber sie 10 Issues lang als Hauptthema zu behandeln...das könnte durchaus neu sein...im negativen Sinne]
Als nächstes taucht wieder dieses Prof.X-Hulk Alien auf, kann diesmal fliegen und wirkt besonnener, aber legt sich wieder mit Supes an, worauf der wieder die Scheiße aus ihm rausprügelt...die Weakness des Aliens, die Superman im ersten Battle rausfand... darauf kommt Busiek gar nicht mehr, Superman gewinnt durch prügeln und nutzt besagte Schwachstelle gar nicht aus.
Weitere Sachen, wo Busiek nicht weit genug gedacht hat:
Was ist mit Superman's Legion of Superheroes Zukunft? Soll die nie stattgefunden haben? Irgendein Fan, wird unseren Mr. Busiek wohl daran erinnert haben und so greift er das ganze in Issue 8 nochmal als nur eine MÖGLICHKEIT einer Zukunft auf...blödsinn...

Die Art ist auch nicht gerade heruasragend....in etwa auf Countdown-niveau...aber keines Falls ein Andy Kubert oder Gary Frank Action Comics Superman...deutlich schlechter, simpler, und null-atemberaubend.

Es ist echt ein wunder, dass Busiek diesen Müll 10 Issues lang weitermachen durfte...



URTEIL:
Superman: Camelot Falls
-
4.7

Dienstag, 1. September 2009

Joker

Dieses Shortie Review hier, befaßt sich mit dem Original Graphic Novel Joker von Brian Azzarello und Lee Bermejo.

Kurz zu meiner Beziehung zu den beiden und Joker:
Azzarello hat evtl. ganz gute 100 Bullets Stories geschrieben, alles andere war mehr schlecht als recht und ich habe KEINE Ahnung, wieso seine Superman: For Tomorrow Story als Absolute Edition rausgebracht wurde(doch eigentlich habe ich die schon: Jim Lee's Art und als Superman/Batman gegengewicht zur Batman: Hush Absolute Edition).
Lee Bermejos Art finde ich sehr aufregend. So brutal, hart und dunkel und trotzdem so detailliert, aber was für Stories mußte der Junge bis jetzt machen?! Lex Luthor Man of Steel mit einem total fehlinterpretierten God Of Vengeance Superman...*Kopfschüttel*...ok, vielleicht sieht Lex ihn so, trotzdem hat Bermejo meiner Meinung nach immer die falschen Stories von DC zugewiesen bekommen.
Also zur Story:
Ganz simpel: Die Story wird von einem Joker Goon, der cleveren Sorte erzählt, der sich erst Jokers Goons anschloß, als dieser im Gefängnis saß und ihn vor seiner Entlassung nie getroffen hat. Joker ist pleite und SEINE Stadt wurde unter Loser Verbrechern aufgeteilt. Beides will dieser ändern und sucht einige seiner alten Kollegen auf.
Das ganze Spielt nicht im richtigen DCU, mehr in einer Art Elseworld, die zu 3/4 aus Christopher Nolans Batman Film Welt und 1/4 aus der DCU Gotham Version spielt(Beispielsweise ist Killer Croq ein Black Super-Muscle Gangster, mit ECHT häßlich pickligem Gesicht).
Die Story an sich liegt Azzarello wohl deutlich besser als die anderen Superhero-stories, die er in letzter Zeit gemacht hat/machen mußte(Sell-Out!), trotzdem haut sich mich absolut nicht vom Hocker. Generell, Crime Stories ohne einen Charakter, mit dem man sich wirklich identifizieren kann/möchte sind nichts für mich. Genau das ist auch der Hauptgrund wieso Joker im Gegensatz zu Brubakers Criminal nicht funktioniert - keine Identifikationscharaktere.
Ein anderer Grund: Die Art untermauert letzteres. Sie ist ECHT düster, so düster dass jeder Akteuer gleich 50% fieser, cleverer und kranker wirkt, als er es bei einem Sean Philips beispielsweise wäre.
Noch ein Problem bei der Art:
Ja schön, Lee Bermejo ist SOOOO super...*ironischer Unterton*....aber er ist teuer und er hat kaum Zeit, also malt er nur einige Seiten in Joker...so ca. 1/6 würde ich mal schätzen. Der Rest wird von Mick Gray gezeichnet. Gray schafft es sehr gut, den GrundTON beizubehalten und quasi eine weniger aufwendigere, günstiger zu produzierende Version davon abzuliefern.

Vergleich:
Un für dieses Sechstel bekommt Bermejo seinen Namen auf dem Cover...Mick Gray wird erst in deutlich kleineren Lettern im inneren des OGN erwähnt.

Letztendlich ist Joker trotzdem eine recht gute, sehr dunkle Crime-Story, in der der Joker aber durchaus durch einen nicht DCU Gangster der nicht-super-villain Sorte ersetzt werden könnte.
Trotzdem ist die Story keineswegs irgendwo auf einem Gotham Central oder Criminal Niveau. Vielleicht will sie das auch einfach nicht, dafür ist sie wohl zu düster. Generell 'shine'en hier nur die Dialoge und die Art.... und die Atmosphäre generell, wenn man sie denn mag.
Und WENN man sie denn wirklich mag, dann wahrscheinlich deutlich heller als es meine Beurteilung darstellt.

URTEIL:
Joker
-
7.4