Vorweg 'was Privates:
Meine zweit-Mannschaft, Manchester United, hat das Champion's League Finale verloren, genau eine Woche nachdem meine Erstmannschaft, Werder Bremen, das andere grosse Europäische Finale, das UEAFA Cup Finale, verloren hat. Also...wenn ihr gerade irgendwo überschuss-mitleid habt...könnt ihr an mich adressieren, Danke.
Nun zum Review:
Mein zweites Post 52 Trade war Batman: Face the Face.
Es gibt keine gebundene Ausgabe von dem Teil und die TPB-Klebung ist relativ miserabel, das Papier ist minderwertig, aber ich fände es echt noch annehmbar(besser als Vertigo-toilettenpapier, ihr wisst, was ich meine), wäre da nicht die Tatsache, dass Batman sehr dunkel ist und das Papier das Schwarz wie ein schwamm aufsaugt und deshalb blass wirken lässt.
Aber zum Inhalt:
Batman ist zurück in Gotham und sein von Bats selbst auserwählter Vertreter, Harvey Dent, der von Two-Face geheilt ist, wird abgelöst...worüber er nicht wirklich glücklich zu sein scheint...nichtzuletzt auch, weil Batman ihn nach befragt, ob er etwas mit der Ermordung einiger Verbrecher zu tun habe. Eigentlich hätte sich Harvey ein dickes Lob verdient, weil er die Stadt sauber gehalten hat, stattdessn wird er indirekt beschuldigt...dies sieht er als Vertrauensbruch.
Batman und Robin wollen/sollen den Fall Aufklären...auch auf Anfrage von dem ebenso in sein Amt wiedergekehrten Jim Gordon.
Auf seiner Suche begegnet Batman vielen, vielen seiner alten Feinde, unter anderem Poison Ivy, Killer Croc, dem Ventrilloquist etc.
Man sieht also, die Story geht richtung Hush, viele verschiedene Gegner und ein nicht allzu cleverer Plot. Soweit hätte ich null Probleme damit. Ich finde die Umsetzung besser als bei Hush, die Story ist etwas glaubwürdiger und weniger zusammenkonstruiert als bei Hush und die Art finde ich persönlich sehr sehr genial...und obwohl ich Jim Lee schon als einen der Guten anerkenne, mag ich seine Adrenalin-Muskeltypen einfach nicht. Hier passt die Art. Stimmungevolle Farbreflektionen bei Kaminfeuer, kaltgrün-dunkle Kanalisation, expresive aber nicht übertriebene Gesichter(nur Harvey Dent mag ich hier nicht sonderlich, hat fast etwas ähnlichkeit mit Harry Osborn). Schattierungen werden durch Coloring UND Pencils gegeben(was ich besonders mag)...ingesamt kann man eindeutig sagen, dass die beiden Penciller Leanard Kirk und Don Cramer, besonders aber auch John Kalisz hier die beste und vorallem stimmungsvollste Batman Art seit langem hervorgebracht haben.
Trotzdem...ich lese Batman für düstere Crimestories, in denen seine nicht-methuman-heit ihn bedrängt und seine Cleverness(cleverer als der Reader...also überraschend clever meine ich) ihn rettet...mit toller Charakterisierung gerade der Bösewichte...so, wie wenn man herausfindet, dass der kalte Mr. Freeze alles eigentlich nur für seine kranke, tiefgefrorene Frau getan hat etc.
Nicht dass Face the Face sowas GAR nicht hätte, aber halt nicht ausreichend und tief genug.
Für Leute, die das Teil single-issue-weise abonniert haben, sind diese vielen Gegner und vielen Mini-climaxe sicher toll, aber für Trade collector sind halt Spannungskurven wie in einem guten Film besser...ein zwei Zwischen-climaxe(ist das wirklich der Plural von Climax?!?), tiefgründige, charakter-entwickelnde, dramatisch-tragische Szenen dazwischen und dann am ende eine lange exponentiell ansteigende Climax-EXPLOSION........hier leider nicht.
URTEIL:
Batman: Face the Face
-
7.7
Batman: Face the Face
-
7.7
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